Zum Saisonstart hatten wir eine mehr als luxuriöse Situation, da uns sogar 9 Spieler zur Verfügung standen. Da Oli am Abend zuvor noch krankheitsbedingt ausgefallen war, ist Peter dankenswerterweise kurzfristig noch eingesprungen. Damit trafen wir gegen MTV Ingolstadt mit einer vollständigen starken Mannschaft gegen ihre Stammmannschaft, was eine ausgeglichene Begegnung versprach.
Ali wich vom zweiten Zug von der für seinen Gegner gewohnten Theorie ab. Das brachte ihn so durcheinander, dass er sehr viel Zeit verbrauchte.
Andreas entschied sich früh Lange zu rochieren und während sein Gegner im Zentrum stehen blieb eröffnete er den Angriff auf dem Damenflügel während Andreas vergeblich versuchte seinen Königsflügel zu entwickeln und immer mehr in Stellungsnachteil kam. Dann büsste er unterentwickelt einen Bauern ein und musste mit einem einzigen Turm versuchen die Stellung gegen Läuferpaar und Dame zusammenzuhalten.
Peter erwischte eine ungünstige Eröffnung, in der früh seine Figuren ungünstig platziert waren. Er versuchte sich zu erwehren aber sein Gegner konnte immer mehr Druck aufbauen und Peter nur passiv reagieren. Erst verlor er die Kontrolle am Damenflügel und dann auch am Königsflügel. Als dann die Stellung geöffnet wurde, konnte er nur passiv lavieren, bis die Stellung dann endgültig zusammenbrach und er ohne ein Gegenchance im Königsangriff Matt gesetzt wurde.
Aus Gier nach einem Qualitätsgewinn wurde Andreas plötzlich ein Gegenspiel mit Angriff auf den ungeschützten König im Zentrum ermöglicht. In schwerer Stellung erwischte sein Kontrahent nicht die korrekte einzige noch mögliche Fortsetzung und so konnte Andreas endlich seinen Königsflügel entwickeln und in den Angriff einbeziehen. Erst konnte er einen ganzen Turm gewinnen und dann verlor sein Gegenüber auch noch in ohnehin aussichtsloser Stellung die Dame. (1:1)
Im Mittelspiel konnte sich Ali einen kleinen Vorteil erarbeiten, ehe sein Gegner mit einer geplanten Zentrumsöffnung einschnüren lassen musste, um dann auch noch einen Bauern zu verlieren. Ali konnte seine Stellung immer weiter verstärken und somit musste sein Gegenüber in aussichtsloser Stellung die Segel streichen. (2:1)
Sebastian zeigte seine positionelle Klasse. Er erspielte sich eine halboffene Turmlinie mit Raumvorteil am Damenflügel, opferte zum richtigen Zeitpunkt eine Leichtfigur für 3 Bauern und die entstandenen Freibauern sicherten ihm kurze Zeit später problemlos den Gewinn. (3:1)
Axel hatte eine ausgeglichene Stellung, die aber genaues Spiel erforderte, da sein Gegenüber zu einem Königsangriff ansetzte. Nach einem unsauberen Zug konnte sich sein Kontrahent aussuchen, was er gewinnen wollte. Er entschied sich zu einer „schlechten“ Fortsetzung, die lediglich eine Qualität und Bauern gewann. Dank eines halboffenen gegnerischen Königs war die Partie aber nicht verloren und so konnte Axel seine Dame, Läufer und Springer immer besser platzieren und den gegnerischen Turm von einer Verteidigung absperren.
Alex öffnete die Königsstellung mit einem Bauernvorstoß der in einen Abtausch und einem Damen- und Leichtfigurenendpsiel endete. Sein Gegner opferte unmotiviert einen Bauern, so dass Alex einen Springer und Mehrbauer gegen Läufer besaß.
Frank erspielte sich einen kleinen Positionsvorteil in einem Turm und Läuferendspiel mit optisch falschem Läufer. Dafür kontrollierte der aktive Turm die gegnerischen Figuren. Kurz vor Zeitnot brachte ein einziger ungenauer Zug weitere Schwächen, so dass wohl maximal eine Punkteteilung möglich war, die zum Zeitpunkt jedoch auszureichen schien.
Uli erwischte eine Stellung, in der er einigen Entwicklungsvorteil hatte, aber zugleich auch ein paar Schwächen durch die besser platzierten gegnerischen Figuren. Trotz Abtausch von mehr und mehr Figuren blieb der passive Status erhalten in einem Doppelturm und Springerendspiel. Aber irgendwie gelang es trotz Lavieren bisher nicht den Vorteil weiter auszubauen.
Somit sah alles nach einem sicheren Sieg für Gauting aus.
Doch dann vergass Alex im gewonnenen Endspiel im 37 Zug leider die Zeit und verlor daher unglücklich. (3:2).
Nach ein paar versuchen und einem Turmtausch konnte sich Uli endgültig konsolidieren und beide Seiten willigten in eine Zugwiederholung und damit die Punkteteilung ein (3,5 : 2,5) .
Kurz vor Zeitkontrolle übersah Axel die Möglichkeit die Qualität zurückzugewinnen und damit die Partie sogar zu drehen.
Sich der Gefahr der möglichen Konter nicht voll bewusst versuchte sich Frank’s Gegner durch ein taktisches Opfer einen Vorteil zu erarbeiten. Damit schlug er sich jedoch selbst, da der starke Läufer plötzlich zum schwachen wurde, da er die blockierten Bauern gegnerischer Farbe nicht decken konnte und sie nach und nach fielen, bis er die Segel strich (4,5 : 2:5).
Dann lies Axel den Turm zurück in die Verteidigung und ab dann konnte er nur noch abwarten, bis irgendwann mehr Material getauscht wurde und sich dann der Materialnachteil nach langem Kampf in die Niederlage verwandelte (4,5 : 3,5).
Für den ersten Mannschaftskampf war es schon recht nervenaufreibend, da einige Partien hin und her kippten – es hätte von einem Kantersieg bis hin zu einer Saisonniederlage alles problemlos werden können. Aber wie so häufig haben wir dann das gute Ende auf unserer Gautinger Seite!
Insgesamt haben wir nun saisonübergreifend eine überragende Bilanz von 7 Spielen in Folge ohne Mannschaftsniederlage!
Im nächsten Spiel kommt der aktuelle Tabellenführer und letztjährige Tabellenzweite aus Neuburg nach Gauting, dem wir jedoch auch gerne ein Bein stellen wollen.